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Arten der Keramik
Vitreous Porzellan-Imitate - Keramik aus der Familie des Steinguts
Die Erklärung der keramischen Art des "Vitreous" erfordert die Benennung des vollständigen Namens: Vitreous China. Wie wir auf unserer Seite "Chinaware" ausführlich erläutern, steht das Wort "Chinaware" nicht für "Porzellan", sondern vielmehr für einen keramischen Sammelbegriff. Auf den Spuren des Vitreous_Porzellanimitat begeben wir uns in die Vereinigten Staaten von Amerika und lesen dort in einer Studie der "Vitreous China Plumbing Fixture Association" aus dem Jahre 1941 ausführliche Abhandlungen über Lösungsmöglichkeiten für die Verhärtung von Sanitärkeramik.
"... steigende Energiekosten erfordern eine Absenkung der Brenntemperatur durch einen höheren Flussmittelanteil und erreichen mittels kristallienen und glasigen Komponenten eine Sinterung unterhalb von 1.000 °C in Form eines dicht gebrannten Scherben. Für diese Werkstoffgruppe schlagen wir die Bezeichnung ‚„Keramvitro“ vor...".
Das erklärt, warum als Marktführer für Vitreous China die amerikanische Sanitärmarke "American Standard" steht. In der deutschen Terminologie der Porzellanherstellung findet die Bezeichung "Vitro-Porzellan" erstmals 1930 eine Definition und belegt labortechnische Vergleichswerte zum Hartporzellan. Der Masseversatz des Vitreous China enthält traditionell einen hohen Anteil hellbrennende Tone (wie Steingut) und einen geringen Anteil Kaoline (wie Porzellan), Feldspat, Quarz und Pegmatit. Die heutigen Hersteller von Vitreous-Porzellan werben mit der Bezeichung "Alumina vitrified clay body" was soviel heißt wie "ein mit Alumina angereicherter Lehmkörper". Weiterführend lesen wir in der deutschen Fassung eines Prospektes der Firma Steelite "....werden mit einem mit Alumina veredelten Ton hergestellt...".
Bei der Verwendung von Geschirren dieser Art für Küche, Tisch und Tafel beachten Sie bitte die Hinweise (09/2020) des Bundesinstritut für Risikobewertung:
Vitreous China zählt damit zur Familie des Steingut!
Ähnlich wie beim Porzellan kann Vireous im klassischen Brand - also Biskuitbrand und Glattbrand - oder auch im Monobrand hergegestellt werden. Wieder bezeichnend und für die Zugehörigkeit zur Familie des Steinguts ist das Verhältnis von Erstbrand zu Glasurbrand.
- Biskuitbrand 1.240 - 1.300 °C
- Glattbrand 1.000 - 1.200 °C
Das erklärt, warum alle durch uns beauftragten labortechnisch untersuchten Geschirre der Machart "Alumina Vitrified" maximal die Mohs'sche Härte von 5 erreichten. Echtes Hartporzellan jedoch besitzt die Härte 6 und erreicht damit einen um 20% höheren Härtegrad bezüglich Schnittfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Vitreous in der Gastronomie
Herausragend ist ein englischer Anbieter von Alumina Vitrified. Die Firma Steelite ist ein international erfolgreiches Unternehmen. Viele unterschiedliche Materialen, u.a. auch Melamin, werden unter dieser Marke erfolgreich vertrieben. In punkto Design und Formensprache unser Kompliment und unsere Anerkennung. Eine geringere Schnittfestigkeit von Flachteilen (Teller und Platten) und vor allem Glasurkorrosion können den Spaß am Geschirr jedoch relativ schnell verderben. Obwohl die Glasur des Vitro-Scherbens härter und ritzfester ist, als die des gewöhnlichen Steinguts, kann sie mit Hartporzellan nicht mithalten.
Vitreous bei Holst Porzellan
Wir führen kein Geschirr der Güteklasse "Vitreous" in unserer Kollektion und sehen den wesentlich höheren gastronomischen Nutzen - und vor allem den Langzeitwert - in den Güteklassen "Alumina Porzellan", "High Alumina" und "Ultra Alumina" sowie natürlich im klassischen Sortiment "Hartporzellan". Die drei Alumina-Porzellanarten gehören aufgrund ihrer Brenntemperatur und Rohstoffkomposition zum "echten" Hartporzellan und bieten dem Anwender zusätzlich die mechanische Stabilität wie das Vitro- oder Durable-Geschirr.
Zur besseren Unterscheidung der keramischen Arten lesen Sie auch unseren Beitrag Güteklassen der Keramik.